Dieser kleine Artikel ist eine Antwort auf anmaßende Christen, die allen anderen das Vermögen, Gutes zu tun, absprechen, nach dem Motto: „Niemand verfügt über Tugend, außer uns und unseren Freunden“.
Dieser kleine Artikel ist eine Antwort auf anmaßende Christen, die allen anderen das Vermögen, Gutes zu tun, absprechen, nach dem Motto: „Niemand verfügt über Tugend, außer uns und unseren Freunden“.
Fabeln, vor allem die ältesten, sind oft Allegorien auf die menschliche Natur. Etwa die Fabel vom Dornenbusch in der Bibel (Richter, 9) oder die über Venus, die Schaumgeborene, wie sie Hesiod erzählt. Einige Fabeln sind als moralische Lehrstücke bezaubernd.
Jeder lässt sich darüber aus, wie der Staat zu reformieren sei und es sind sehr viele Bücher zu dem Thema geschrieben worden, ohne dass dies den Ministern des Staates geholfen hätte, besser zu regieren.
„Doch welches Vaterland sollte ein freier weiser Mann mit geringem Vermögen und ohne Vorurteile wählen?“
Vergleicht man die Monarchie mit einer Republik, so ist es in einer Monarchie nötig, sich zu verstellen, man muss Leuten nach dem Munde reden, ehrlose Menschen können leicht ein Amt erhalten.
Welchen Staat sollte man sich dann also aussuchen? „Den, wo man nur den Gesetzen gehorcht“.
Um das Volk im Zaum zu halten, erfand man die Religion und die Hölle. Die Juden kannten zunächst die Hölle ebensowenig wie ein Leben nach dem Tode, bei ihnen strafte Gott im Diesseits. Welche Krankheit als Strafe, welche aber ein natürliches Ereignis war, konnten sie nur schwer auseinanderhalten. Am Ende übernahmen sie die Höllenidee ebenso wie es auch die Christen taten.
Der Mensch ist fast auf der ganzen Welt versklavt. Das wäre nicht so, wenn es alles im Überfluss gäbe. Ausserdem ist nicht die Ungleichheit das Hauptübel, sondern die Abhängigkeit, dass man also einem anderen dienen muss. Es scheint wie eine Konstante, dass es überall Unterdrücker und Unterdrückte gibt und immer gab. Auch wird der Mensch mit dem Drang, über andere zu herrschen, geboren. Er unterwirft, wen er kann und macht aus ihm einen Abhängigen zu seinem Vorteil. Man hat Menschen sogar verboten, das Land zu verlassen, nur um sie besser ausnutzen zu können. Stattdessen sollte man ihre Lebensbedingungen so attraktiv einrichten, dass sie gerne bleiben. Alle Menschen sind von Natur aus gleich, auch wenn der eine der Herr und der andere sein Koch ist. Trotzdem führt in vielen Fällen die Machtstellung des einen zur Erniedrigung des anderen, dann muss man gehen.
Logomachos – ein haarspalterischer Theologe, will den freundlichen Greis Dondindac den rechten Glauben lehren. Dieser antwortet ihm auf seine inquisitorischen Fragen mit Menschenverstand und auf der Basis eines Glaubens, wie er im Volk verankert ist. Logomachos sieht dabei sehr, sehr schlecht aus.
Schicksal bedeutet, dass alles durch unveränderliche physikalische Gesetze geregelt und miteinander verknüpft ist. Alles ist eine notwendige Wirkung. In der Geschichte machen rückblickende Betrachtungen von der Art „was wäre geschehen, wenn ein bestimmtes Ereignis sich nicht ereignet hätte“, keinen Sinn.
Aber was ist dann mit der Freiheit? Dazu lese man den Artikel De la Liberté – Von der Freiheit.
In diesem Artikel geht es um die Debatte der sogenannten Querelle des Anciens et des Modernes an, die sich vom 17. bis in das 18 Jahrhundert entspann. Die Freunde der Antike versammelten sich um Nicolas Boileau-Despréaux, die der Moderne um Charles Perrault.
Voltaire geht es aber auch um die Anmaßung bestimmter Kunstkritiker, die selbst Schriftsteller oder Dichter sein wollen und aus Neid und Missgunst andere, weil die es besser können als sie selbst, bösartig mit ihrer Kritik verfolgen. Voltaire kritisiert Boileau, der die Werke de la Mottes, eines „Modernen“, heruntermacht und schließt seinen Artikel:
„Ein hervorragender Kritiker wäre ein Künstler, der über sehr viel Wissen verfügte und Geschmack hätte, allerdings ohne Vorurteile und ohne Neid“.
Der Artikel ist heute – insbesondere in Deutschland – nur mit dem Wissen um die Inhalte und die Protagonisten dieser Diskussion verständlich. Wir verweisen dazu auf unsere Kommentarseite.
Wer 1724 auf dem Friedhof von St. Medard in Zuckungen ausbrach, konnte von allen möglichen Gebrechen geheilt werden, hieß es. Es war ein Versuch der Jansenisten, ihrer Glaubensrichtung durch Wunder mehr Nachdruck zu verleihen. Die Jesuiten bekämpften die Jansenisten ebenso wie anders herum – nur als es gegen Montesquieu ging, waren sie alle beide vereint.
Der Artikel umfasst 25 Seiten, ist somit der umfangreichste und zentrale Text des Philosophischen Wörterbuchs und trägt die Unterüberschrift: „Historische Untersuchungen über das Christentum“.
Er widmet sich folgenden Fragen/Themen:
Hat Jesus Christus wirklich gelebt? Kann er der Messias gewesen sein? Was hat es mit den von ihm angeblich bewirkten Wundern auf sich? Ist es plausibel, in ihm einen Gott, einen Geist, einen Menschen zu sehen – gibt es darüber historische glaubhafte Zeugnisse? Welches waren zu seinen Lebzeiten die beherrschenden religiösen Sekten?
Wie konnte sich das Christentum ausbreiten? Wer war beschnitten und wer nicht, was sagt das über die religiöse Zugehörigkeit aus? Wer war Paulus, wer Petrus? Die Geschichte der Bekehrungen und der Märtyrer. Wie sich die Kirche gebildet hat mit ihren Dogmen. Das Zölibat und seine Bedeutung. Konstantin und das Christentum. Das Christentum wird zur verfolgerischen Religion. Die verschiedenen Konzile. Missionstätigkeit weltweit.
Auf diesen 25 Seiten rechnet Voltaire mit seinem Hauptfeind ab. Sein Urteil ist vernichtend.