Dieser Artikel fällt scheinbar aus dem Rahmen. Voltaire rechnet mit der ägyptischen Welt und ihrer Religion ab und mit der kritiklosen Wertschätzung von ‚Kulturdenkmälern’. Die Anbetung eines Stiers als Gott ist schon seltsam genug, ihre Pyramiden aber sind Symbole einer Despotie, konnten sie doch nur durch eine beispiellose Menschenschinderei errichtet werden, – Monumente, um „in einem kleinen Gemach die Mumie irgendeines Fürsten, eines Herrschers, eines Verwalters zu konservieren, damit sie von ihrer Seele nach Ablauf von tausend Jahren wiederbelebt würde. Aber wenn sie die Wiederauferstehung der Körper erhofften: warum entfernten sie vor der Einbalsamierung das Gehirn ? Sollten denn die Ägypter ohne Gehirn auferstehen?“ Zwar hatten die Ägypter früher die Weltherrschaft inne, seither haben sie aber nicht mehr viel zustandegebracht und wurden ständig von Nachbarvölkern unterworfen. Das erinnert verblüffend an das, was Voltaire an verschiedenen Stellen über die Juden in alter Zeit, der Zeit des Alten Testaments, sagt.