Philosophisches Wörterbuch:
Tout est bien – Alles ist gut (Inhaltsangabe)

 

Leibniz hat viele gelehrte Bücher verfasst, um zu beweisen, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben und „dass Gott nicht mehr für uns tun konnte“. Pope prägte die Formel: „Alles was ist, ist gut“. Wir müssten damit zufrieden sein.
Wie kam dann aber das Böse in die Welt? Entweder war Gott doch nicht so vollkommen, wie behauptet wird, oder es gibt eine böse Kraft und eine gute, wie viele Völker glauben und auch die Manichäer. Da geht es dann zu wie bei den Ärzten von Molière, die sich streiten, wer mehr vom Patienten bekommt und sich schließlich darauf einigen, dass der eine den Aderlass und der andere das Brechmittel erhält.
Fest steht, dass es in der Welt eine klare und dauerhafte (Natur-)Ordnung gibt. Weshalb es aber gut sein soll, wenn man unter den abscheulichen Qualen einer Krankheit leidet, bleibt fraglich. Pope behauptet, dass all die Übel zusammen das allgemeine Wohl bildeten. Andere ziehen den Sündenfall zur Erklärung heran, dass wir also bis in alle Zeiten bestraft werden, weil Eva den Apfel gegessen hat. Absurde Vorstellungen. Wie kam also das Böse in die Welt? Niemand hat darauf eine Anwort.