Wer die Meinung vertritt, Voltaire sei kein Philosoph, sollte sich diesen Text zu Gemüte führen. Auf 137 Seiten skizziert Voltaire, worauf das menschliche Wissen beruht, wie man von der sinnlichen Wahrnehmungen zu den Ideen und Begriffen kommt und auf welchen Prinzipien eine humane Gesellschaft aufgebaut sein sollte. Der „unwissende Philosoph“ ist aber auch ein verstörendes Werk, in dem Voltaire sich in nahezu jedem Abschnitt der Frage widmet, ob ein höchstes Wesen existiert. Angesichts der Terrorurteile gegen Sirven und gegen de la Barre unternimmt er eine Art von Standortbestimmung zu der Frage: Mit welchem Recht kritisiere ich das Christentum, was berechtigt mich dazu, ihr wichtigster Kritiker zu sein?
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