Ferney

Ferney - Voltaire

Ferney, am Fuße des französischen Juragebirges, im Tal des Genfersee gelegen, kaum 30 Minuten von Genf entfernt, war Voltaires Alterssitz von 1759 bis 1778. Hier war er sicher vor den Nachstellungen der Genfer und auch nah genug an der Grenze Frankreichs, so dass ihm Fluchtmöglichkeiten jederzeit offen standen. Als Voltaire das Schloss kaufte, nahm er umfangreiche Renovierungs- und Umbauarbeiten vor und hob in den folgenden Jahrzehnten das Leben der ganzen Dorfgemeinde auf ein höheres wirtschaftliches und kulturelles Niveau. Nicht umsonst heißt Ferney seit 1793 offiziell Ferney-Voltaire. Aber selbst in Ferney, das ihm so viel zu verdanken hatte, war er vor der Infamen, der niederträchtigen Kirche, nie ganz sicher. So durfte es Voltaire nicht wagen, das kleine Kirchlein in seinem Park, das einer geplanten zentralen Zufahrtstasse im Wege stand, abreißen oder versetzen zu lassen. Voltaire renovierte die Kirche und widmete sie Gott selbst - die einzige Kirche in ganz Frankreich, die Gott - es muss nicht der christliche sein - direkt gewidmet wurde und nicht einem später ernannten menschlichen Stellvertreter. In Ferney entstanden die zentralen religionskritischen Arbeiten Voltaires. 

Die kleine Kirche im Park von Schloss Ferney, auf deren Portal geschrieben steht: "Deo erexit Voltaire".

 

Ferney, Grundbesitz und Kirchenkampf

1758 am 11. Dezember: Voltaire erwirbt das lebenslange Nutzungsrecht der Grafschaft Tournay von Charles de Brosses, Baron de Monfalcon und kurz danach, 1759, die an Tournay anschließende Grafschaft und Schloss Ferney.

1759 nimmt Voltaire im baufälligen, doch dem Genfer Zugriff entzogenen Schloss Tournay  mit Tancrède den Theaterbetrieb auf und lässt Schloss Ferney nach seinen Wünschen als Wohnsitz herrichten. 

1760 Voltaire zieht mit Mme Denis in Ferney ein. Kaum ist Voltaire Herr von Ferney, versucht die Infame, ihm das Leben schwer zu machen. Der Pfarrer des benachbarten Moen fordert jetzt den jahrelang nicht erhobenen Zehnten von der Bauernschaft Ferneys, wohlwissend, dass diese die Schuld niemals bezahlen können. Voltaire muss die Summe übernehmen, kann sich jedoch kurze Zeit später revanchieren. Der Pfarrer will sich die Gunst einer schönen Witwe mit Gewalt versichern und lässt einen seiner Nebenbuhler halb totschlagen. Voltaire erreicht seine Verurteilung und die Rückzahlung des eingetriebenen Zehnten.

Voltaire nimmt die verarmte Tochter eines Neffen des großen Klassikers der französischen Tragödie, Corneille, in sein Haus auf  und gibt ihr zur Hochzeit eine ansehnliche Mitgift in die Ehe.

1761 Voltaire erreicht die Rückgabe der Ländereien, die sich ein Jesuitenkloster unrechtmässig von einer verarmten Familie unter den Nagel gerissen hatte. Als die Jesuiten 1764 aus Frankreich vertrieben werden, fällt sogar deren Besitz an die betrogene Familie zurück.
Für die Bewohner von Gex kämpft Voltaire für die Möglichkeit, die hohe Steuerlast durch eine Einmalzahlung abzulösen, was erst 1776, nach langem Prozess, zum Erfolg führt. Voltaire schreibt:
“Es ist ein schönes Gefühl, mein kleines Vaterland von der Habgier jener achtundsiebzig Häscher (die Steuerpächter) befreit zu haben, die nichts anderes waren als achtundsiebzig Strassenräuber, die im Namen des Königs wüteten”

1762 9. März Der Hugenotte Jean Calas aus Toulouse wird gegen alle Indizien, nur um ihn als Hugenotten abzuurteilen, wegen angeblicher Ermordung seines Sohnes zum Tode verurteilt und gerädert. ...mehr. Voltaire lädt die Söhne von Jean Calas nach Ferney ein

1763 Voltaire schreibt, entsetzt über die Ermordung von Jean Calas, seine berühmte Schrift Traité sur la Tolerance

1764 Am 4. Juni 1764 wird das Todesurteil gegen Jean Calas nachträglich aufgehoben.
Am 29. März  werden Pierre Paul Sirven, Hugenotte aus Castres bei Toulouse und seine Frau nach einem klassischen Inquisitionsprozess trotz klaren Alibis zum Tode verurteilt , sie sollen ihre zum Religionswechsel bereite Tochter getötet haben. Die Sirvens fliehen zu Voltaire, der sie aufnimmt. Voltaire: “Man schämt sich, ein Mensch zu sein, wen man sieht, dass in demselben Land komische Opern aufgeführt werden, an einem anderen Ort der Fanatismus dem Henker das Schwert in die Hand drückt.” Er unterstützt die Familie finanziell während vieler Jahre. Erst 1771 kann ein völliger Freispruch für die Sirvens erreicht werden.

1765 Voltaire unterstützt die Aufständischen “Natifs”, das heisst die Zugewanderten Handwerker Genfs gegen die eingesessene Bürgerschaft und den Rat, verstärkt seine Uhrenfabrikation durch Ansiedlung der Genfer Uhrmacher. Die Fabrikation wird durch Voltaires gute Kontakte zu den herrschenden Kreisen seiner Zeit ein Erfolg Wichtiges Bindeglied sind dabei der Graf von Choiseul, damaliger französischer Premierminister und seine Frau, sowie Katharina II von Russland. Sie machen die Uhren aus Ferney zu einem Verkaufsschlager. Es stellt sich die Frage, warum Voltaire nicht nach Paris zurückkehren konnte wenn er doch so mächtige Freunde wie die Choiseuls hatte? Die Antwort ist einfach: er hatte die mächtige Kirche gegen sich, eine Organisation, in jedem Dorf  Frankreichs vertreten und in einer Zeit, wo die Masse des Volkes Analphabeten waren, jederzeit in der Lage, ihre Schäfchen gegen unliebsame Gruppierungen, seien es Adlige oder Bürger, unter Ausnutzung des  Hasses gegen die Unterdrücker, aufzuhetzen. Ihr kam eine Stellung zu, die den heutigen Massenmedien entspricht, denen ebenfalls, mangels Überprüfungsmöglichkeiten, dank Obrigkeitsglauben und grassierender Dummheit das Allermeiste geglaubt wird.

1766 28. Februar: In Abbéville Todesurteil gegen den Chevalier de la Barre und M. d'Etallonde, weil sie sich gegenüber dem katholischen Glauben respektlos gezeigt haben sollen. Die Zeugenaussagen waren erzwungen, gefälscht und gekauft. Am 1 Juli wird der Chevalier de la Barre hingerichtet. Voltaire schreibt die  Relation de la mort du Chevalier de la Barre . D'Etallonde flüchtet nach Preussen. Voltaire kommt selbst in Gefahr, weil man bei de la Barre sein philosophisches Wörterbuch gefunden hatte. Er flüchtet eine kurze Zeit in den Bäderort  Rolle im Vaud und spielt mit dem Gedanken, nach Deutschland auszuwandern und in Kleve eine Art Exil-Philosophenkolonie zu gründen. 

1768 Voltaire trennt sich am 3. März von seiner Nichte Mme Denis, die ihn bei seiner Auseinandersetzung mit dem Dichter La Harpe im Stich gelassen hatte. La Harpe, obwohl Gast Voltaires, hatte heimlich eine Abschrift des Spottgedichts Guerre de Genève verfasst und nach Paris geschickt. Um der katholischen Partei den Wind aus den Segeln zu nehmen, die jetzt durch den Beweis für Voltaires Autorenschaft an dem Gedicht in der Gestalt des Pariser Parlamentsrates Pasquiers vermehrt gegen ihn zu hetzen beginnt, besucht Voltaire aus taktischen Gründen die Ostermesse und nimmt am Abendmahl teil.
Voltaire plant mit der Neugründung von Versoix am Genfersee, der Stadt Genf eine französische Konkurrenzstadt entgegenzusetzen. Der Plan scheitert an mangelnder Unterstützung aus Paris.
Er veranlasst die Trockenlegung der Sümpfe um Ferney.

1770 Voltaire sitzt Modell für den Bildhauer Pigalle, der beauftragt ist, eine Voltairestatue herzustellen. Die Statue ist heute in der Académie Francaise zu sehen.
Unterdessen ernennt der Kapuzinergeneral in Rom Voltaire zum Père temporel, also zum lebenslangen Mitglied des Kapuzinerordens als Dank für Voltaires Unterstützung des Ordens in Gex.
Voltaire spricht sich in seiner Schrift Dieu gegen den Atheismus und Materialismus d'Holbachs und dessen Aufsehen erregende Schrift “Système de la Nature” aus.

Dass die französische Justiz nicht nur gegen Hugenotten wütet, sondern auch in anderen Fällen untaugliche und an Menschenleben komplett uninteressierte Richter Unrecht sprechen, zeigt sich 1770 im Prozess Montbailli. Am 19.November 1770 werden Montbailli und seine Frau des Mordes an der Mutter schuldig befunden, die jedoch, für jeden neutralen Beobachter offensichtlich, eines natürlichen Todes gestorben war. Das Urteil an Montbailli wird vollzogen,  seine schwangere Frau verdankt dem Engagement Voltaires (La Méprise d'Arras) ihr Leben: 1772 wird als richtig erkannt, dass die Mutter eines natürlichen Todes gestorben war.
Mit einem anderen Fall von weit größerer Dimension beginnt sich Voltaire in diesem Jahr zu beschäftigen, es ist der Fall der Hörigen von Saint-Claude. Saint-Claude im Jura, nahe bei Ferney gelegen, ächzte unter dem Joch des dort herrschenden Benediktinerordens, der sich durch gefälschte Urkunden das Recht der toten Hand und der Leibeigenschaft über die 12.000 Bewohner seiner umfangreichen Ländereien verschafft hatte. Das bedeutet, dass niemand ohne Bewilligung das Land verlassen darf, jeder 2-3 Tage pro Woche Frondienste abzuleisten hat. Beim Ableben eines Untertanen fällt dessen gesamtes Hab und Gut an die Mönche, wohnt ein Fremder länger als ein Jahr und einen Tag in dem Gebiet, wird er ein Höriger der Mönche. Eheschließungen bedürfen der Zustimmung der Mönche - kurz, die Leute werden wie Tiere gehalten. Voltaires Anstrengungen bleiben zwar ohne Erfolg, aber das Unrechtsgefühl der Bevölkerung wird kräftig gestärkt. Die Früchte ernten die Leute von Saint Claude. erst 1789, als die französische Revolution sie von ihren Unterdrückern befreit. Ob sich heute in Saint-Claude noch Manche der Unterstützung Voltaires erinnern?
Rückkehr von Madame Denis nach Ferney, Versöhnung mit Voltaire.

1771 Sirven (s. o. 1764) wird freigesprochen, Der berühmte Le Kain ist  in Ferney

1772 Le Kain spielt im Theater von Chatelaine, das Voltaire eigens für ihn, auf halbem Wege nach Genf, erbauen lassen hatte. Die Vorstellungen sind ein riesiger Erfolg, selbst Genfer Pastoren sitzen im Saal. Voltaire genießt den Triumph über die bigotten Genfer.

1773 Graf de Lally, Sohn des hingerichteten Generals Lally-Tollendal in Ferney. Der General sollte sich Verfehlungen bei der Verteidigung der Ostindischen Kolonie zuschulden kommen lassen haben, war aber Opfer eines Komplotts. Obwohl er angesichts fehlender finanzieller Unterstützung aus Paris sein ganzes Privatvermögen in die Verteidigung der französischen Besitzungen  gegen England investiert hatte, wird ihm der Verlust der Kolonie angelastet. Voltaire unterstützt den Versuch, de Lally zu rehabilitieren, mit seiner Schrift “Fragments sur l'Inde et sur le General Lally”  mit Erfolg: 1778, kurz vor Voltaires Tod, wird das Fehlurteil aufgehoben.

1774 Ludwig XVI. verfügt, kaum auf dem Thron, dass Voltaires Bibliothek sofort nach dessen Tod zu versiegeln sei. Die Bibliothek wird jedoch unmittelbar nach Voltaires Tod von Mme Denis an Katharina II von Russland gegen gutes Geld und Diamanten verkauft. Der ebenfalls stark interessierte Landgraf Friedrich II von Hessen-Kassel geht leer aus. Katharina lässt ein maßstabsgetreues Modell von Schloß Ferney erstellen, um es mitsamt der Bibliothek in St Petersburg wieder aufzubauen. Dieses Projekt wird zwar nicht realisiert, Voltaires Bibliothek ist jedoch wohlerhalten und kann in St. Petersburg besichtigt werden.

1775 D'Etallonde, der gemeinsam mit dem Chevalier de la Barre angeklagt und zum Tode verurteilt worden war, besucht Voltaire in Ferney. Mit der Schrift Cri du sang innocent (Schrei des unschuldigen Blutes) setzt sich Voltaire für die Wiederaufnahme des Prozesses ein, jedoch ohne Erfolg. Es findet sich kein Anwalt bereit, die Verteidigung zu übernehmen!
1776 Steuerablösung in Gex wird gewährt.

1778 Der Bildhauer Jean-Antoine Houdon ist in Ferney, um verschiedene Büsten Voltaires anzufertigen. (Eine davon kann man im Deutschen Historischen Museum , Berlin, besichtigen) 
Abreise nach Paris

Werke Voltaires - in Ferney entstanden

Die Romane und Erzählungen:

Candide où l'optimisme (Candide oder der Optimismus) 1759  “Optimismus, das ist der Wahn, der behauptet, alles sei gut, auch wenn es einem schlecht geht”
L'Ingenu (Das Naturkind) 1767
- Le Crocheteur borgne (Der einäugige Lastträger) 1774, geschrieben 1747
- Le taureau blanc (Der weiße Stier) 1774
- Histoire de Jennie ou l'athée et le sage (Jennis Geschichte oder der Atheist und der Weise) 1775 

Die Tragödien:

Tancrède (1759)
- L'Ecossaises (Die Schottin) (1760)
- Olympie 1764
- Triumphirat 1764
- Les lois de Minos 1772
- Irène 1777

Die Komödie:

Le Dépositaire (Der Treuhänder) 1767

Die Versdichtungen:

- La guerre civile de Genève (Der Bürgerkrieg von Genf) Genève 1768
- L'Anniversaire La Saint-Barthélemy (Ode zur 200. Wiederkehr der Bartholomäusnacht) 1772 

Die historischen Schriften:

Histoire de l'empire de Russie sous Pierre le Grand (Geschichte Russlands unter Peter dem Großen) 1759 (I) und 1763 (II)
Mémoires pour servir à la vie de M. de Voltaire (Memoiren über das Lebens des Herrn Voltaire) 1760
La philosophie de l'histoire (Philosophie der Geschichte)
- Précis du siècle de Louis XV 1768
- Histoire du parlament de Paris  1769
- Fragments historiques sur l'Inde  (Historisches Fragment über Indien) 1773

Die philosophischen Schriften:

Dictionnaire philosophique portatif (Phiosophisches Taschenwörterbuch) 1764
- Le sentiment des citoyens (gegen Rousseau) 1764
- La Raison par Alphabet (Die Vernunft nach dem Alphabet) 1768
- Questions sur L'Encyclopédie (Fragen über die Enzyklopädie) 1770
- Eloge historique de la raison (Lobrede auf die Vernunft) 1775

Die antiklerikalen und gesellschaftskritischen Schriften:

- Relation de la maladie ..du jésuite Berthier (1959)
Sermon du Rabbi Akkib (Predigt des Rabbi Akkib) 1761
Testament de L'Abbé Meslier 1762
Le sermon des cinquante (Predigt der Fünfzig) 1762 geschrieben 1749
Traité sur la tolérance à l'occasion de la mort de Jean Calas 1763
Relation de la mort du Chevalier de la Barre 1766
Kommentar zu Beccarias Buch der Vergehen und Strafen 1766
Le Philosophe Ignorant (Der unwissende Philosoph) 1766
Le Diner du compte de Boulainviller (Das Diner beim Grafen Boulainviller) 1767
L'Homme aux quarante ecus (Der Vierzigtalermann) 1768
La princesse de Babylone 1768
- Dieu et les hommes (Gott und die Menschen) 1768
- Le cri du sang innocent (Schrei des unschuldigen Blutes) 1775 Verteidigungsschrift für M. d'Etallonde
- La Bible enfin expliquée 1776
- Preis der Gerechtigkeit und der Menschlichkeit 1777

Ferney und Voltaire heute

Keine andere Stadt ist Voltaire so verbunden wie Ferney-Voltaire. Im Zentrum der Stadt blickt der “Patriarch von Ferney” von seiner Statue gütig auf den Verkehr hinab, der ihn links und rechts, vorne und hinten umfließt und bietet auf seiner Insel Zuflucht für eilige Fußgänger. Die Inschrift auf dem Sockel erinnert an die Wohltaten, die Voltaire der Gemeinde zukommen ließ: “Er ließ mehr als 100 Häuser erbauen, er gab der Stadt eine Kirche, eine Schule, ein Krankenhaus und einen Brunnen. Er lieh den umliegenden Gemeinden Geld, ohne Zinsen zu nehmen, er ließ Sümpfe trocken legen, er gründete Messen und Märkte, er ernährte die Bürger während der Hungersnot von 1771”

Und doch: Das Schloß war bis 1998 in Privatbesitz, nur an den wenigen Samstagen im Sommer für Besucher geöffnet. Erst danach ist es unter staatlicher Verwaltung gekommen. Ein Voltaire Museum soll nun (2017) ganzjährig geöffnet sein. Sehenswert war die kleine Ausstellung schon früher. Liebevoll hatte man das Schlafzimmer Voltaires rekonstruiert und den Schulklassen, die man durchs Museum schleuste, wurde von seinem Kampf gegen die Kirche berichtet, während die Schülerinnen heimlich ihre Liebesbriefe studierten. Voltaire als Schulstoff? Offenbar - und nicht zum Schaden der Schüler.

Am Fuße des Schloßberges befindet sich eine besuchenswerte Buchhandlung und Druckerei, die Voltaire ganz besonders verpflichtet ist.  Man findet hier thematische Ausstellungen und Texte Voltaires, auf handgeschöpftem Büttenpapier gedruckt und - nicht zu vergessen - die Cahiers Voltaire, eine populärwissenschaftliche Zeitschrift in voltairscher Tradition. Die Buchhandlung ist gleichzeitig Sitz der “Societé Voltaire”  mit Andrew Brown an der Spitze, der sich als Voltairespezialist internationalen Ruf erworben hat. Er begann seine Laufbahn 1967 am Institut und Museum Voltaire in Genf unter Théodore Besterman und leitete 20 Jahre lang die Voltaire Foundation an der Universität Oxford. Ganz besonders beschäftigte er sich mit der wissenschaftlichen Erschließung der Voltaire-Bibliothek in Sankt-Petersburg.