Philosophisches Taschenwörterbuch:
Fraude – Betrug (Inhaltsangabe)

 




Bambabef, offenbar ein Theologe, unterhält sich mit Wang, einem Schüler des Konfuzius, über die Frage, ob man das Volk mit Hilfe der Religion betrügen soll. Er meint, das Volk sei wie die Kinder, denen man, um sie zu beruhigen, irgendwelche Geschichten erzählen muss.
Daraufhin erklärt Wang, dass er diese Sitte ablehnt, auch Kindern soll man die Wahrheit sagen. Bambabef besteht darauf, dass das Lügen zum Besten des Volkes wie der Kinder sei. Wang: „Sehen Sie denn nicht, dass Sie diese armen Leute verderben?“. Auf diese Art diskutieren sie noch das Schüren der Angst vor Bestrafung nach dem Tod, die Hölleangst, mit der man das Volk im Zaume zu halten versucht. Wang meint, er habe Städte gesehen, die ganz ohne diese Angstmacherei auskommen und dort habe er unter den Menschen am meisten Tugend angetroffen. Am Ende hat er Bambabef fast überzeugt, dieser bittet ihn, davon aber niemandem etwas zu verraten.