Der Artikel gehört neben denen über das Christentum und die Religion zu den umfangsreichsten des Philosophischen Wörterbuchs. Er behandelt die aggressive Neigung des Christentums, alle anderen Religionen (die Heiden) als Götzendiener schlecht zu machen. So, als seinen die anderen geistig minderbemittelt, weil sie eine ‚Stück Holz, oder ein Stück Marmor anbeten“ und nicht einen geistigen Gott, wie es die Christen tun.
Dabei steht fest, dass sämtliche Religionen, die Standbilder, Statuen usw. hatten, in diesen niemals Götter, sondern immer nur deren Stellvertreter oder Abbilder gesehen haben.
Auch ist der Gebrauch von Idolen sehr alt, reicht auf die Antike zurück kommt in Ägypten vor und natürlich auch in Rom. Warum hat es aber zwischen diesen ‚Götzendienern’ niemals Religionskriege gegeben? Sie waren tolerant, akzeptierten, dass ihre Nachbarn ihren eigenen Gott hatten.
Möglicherweise bezieht sich der Vorwurf der Götzendienerei eher auf den Polytheismus. Dazu ist zu sagen, dass polytheistische Systeme oft genug in ihren nur den Eingeweihten bekannten Mysterienkulten doch nur einen einzigen Gott kannten.
Am allerwenigsten dürfte man aber die Mohammedaner als Götzendiener bezeichnen, schließlich ist es ein Volk, das ‚Bilder verabscheut’ das somit ein viel größeres Recht hätten, uns als Götzendiener zu bezeichnen, als umgekehrt.