Sie war eine Frau des Geistes, der Wissenschaften und der Leidenschaften. Was für sie attraktiv war, sei es Mensch, Sache oder geistiges Werk, wollte sie voll und ganz für sich gewinnen und genießen. Und das jenseits von Moral und Etikette. Sie besuchte die Kaffeehäuser in Paris, obwohl es für Frauen verboten war, sie lebte 15 Jahre lang mit Voltaire in Cirey, dem Schloss ihres Ehemannes, sie korrespondierte mit den führenden Wissenschaftlern und Philosophen ihrer Zeit, übersetzte aus dem Englischen, Altgriechischem und Lateinischen. Wen sie liebte, liebte sie ganz, wenn sie am Spieltisch saß, wagte sie alles und gewann, dank ihres phänomenalen Gedächtnisses, große Summen. Ihre kurze Schrift: “Discours sur le bonheur” (Rede vom Glück) zeugt davon, daß sie all dies bewusst tat und geschickt verteidigte – gegen alle Pfaffen ihrer und sogar unserer Zeit.
„Émilie du Châtelet, Wissenschaftlerin, Geliebte Voltaires“ weiterlesenSehr viel Energie verwendete Voltaire, um sich durch Beziehungen unangreifbar zu machen und sich im Notfall einer Verfolgung durch vorzeitige Flucht entziehen zu können. Freunde hatte er eine ganze Menge, auch solche, die ihm wirklich eng verbunden waren. Die wichtigsten von ihnen stellen wir hier mit einem Kurzporträt vor.
Marie-Marguerite-Élisabeth de Rupelmonde
Marie-Marguerite-Élisabeth d’Alègre (1688-1752), Gräfin von Rupelmonde, stammte aus einer alten Soldatenfamilie, heiratete 1705 einen Offizier, der sieben Jahre später von einem Feldzug im spanischen Erbfolgekrieg nicht zurückkehrte, was ihr eine ziemlich hohe lebenslange Pension einbrachte. Als ihr Begleiter unternahm Voltaire im Jahr 1722 eine mehrwöchige Reise nach Cambrai, Brüssel und Den Haag.
„Marie-Marguerite-Élisabeth de Rupelmonde“ weiterlesenLuise Dorothea v. Sachsen-Gotha Altenburg
Luise Dorothea (1710 -1767) gehörte als Angehörige des mittleren deutschen Adels, derer von Sachsen-Meiningen, zur in den deutschen Kleinstaaten herrschenden Schicht. Wie bei vielen anderen ihrer Standesgenossen auch, orientierte sich ihre Umgebung am französischen Hof, ein allein schon aus ökonomischen Gründen unerreichbares Vorbild.
„Luise Dorothea v. Sachsen-Gotha Altenburg“ weiterlesenJean Louis Wagnière
Allein durch seine Unterstützung und treuen Dienste, die er Voltaire als dessen Sekretär während 24 Jahren leistete, hat sich Jean Louis Wagnière große Verdienste um das Werk Voltaires erworben.
„Jean Louis Wagnière“ weiterlesenCharles Augustin de Ferriol, Comte d’Argental
Charles Augustin d’Argental war Voltaires Schulfreund im Pariser Gymnasium Louis le Grand und blieb ihm sein ganzes Leben lang eng verbunden.
„Charles Augustin de Ferriol, Comte d’Argental“ weiterlesenCharlotte Sophie von Bentinck Aldenburg
Charlotte Sophie von Bentinck war eine bemerkenswerte Frau, deren unkonventionellen Lebensstil man in ganz Europa beachtet und gefürchtet hat. Mit Voltaire war sie seit 1740 befreundet, als er auf der Rückreise von seinem ersten Berlinbesuch in Bückeburg Station machte. „Charlotte Sophie von Bentinck Aldenburg“ weiterlesen
Cosimo Alessandro Collini
Collini war universell gebildet, vor allem aber Naturhistoriker. Die Beschreibung des ersten, 1792 entdeckten Flugsauriers stammt aus seiner Feder (Fossil aus den Solnhofener Plattenkalken). Voltaire lernte Collini 1750 in Berlin kennen und engagierte den talentierten jungen Mann sofort als Sekretär. Collini wurde ihm mehr und mehr zum Freund, der mit ihm durch dick und dünn ging. Besser als viele Erklärungen dokumentiert dies folgender Brief, den Voltaire 1775 an Collini schrieb:
„Cosimo Alessandro Collini“ weiterlesen