Dem Mainzer Komponisten Anselm Breuer kommt das Verdienst zu, nach fast 300 Jahren das Libretto von Voltaire (in französischer Sprache mit deutschen Untertiteln), mit seiner in der Tradition des Barock stehenden Vertonung zu neuem Leben erweckt zu haben. Am 7.9.2024 kam die Oper in der Augustinerkirche unter der Schirmherrschaft des dortigen Bischofs (!) in Mainz zur Uraufführung.
Die Oper Samson, zu der Voltaire 1733 das Libretto verfasste und Rameau die Musik komponierte, kam nie öffentlich zur Aufführung, weil die königliche Zensur ein Aufführungsverbot wegen Gotteslästerung verhängte. Voltaire hatte den biblischen Text (siehe Richter, 16) ausgewählt, weil er an ihm ohne große Veränderungen den ihm verhassten religiösen Fanatismus vorführen konnte.
Der Text erschien erstmals 1745 in Amsterdam, die Partitur Rameaus blieb nicht erhalten. Allerdings nutzte Rameau seine Samson-Kompositionen in diversen seiner späteren Stücke.
Tagung zu Voltaire im Schloss Schwetzingen
Die Tagung, die vom 19. bis 21. September 2024 im Rahmen des Carl-Theodor Jahres im Schloss Schwetzingen stattfindet, soll die Voltaire-Rezeption in den deutschsprachigen Wissenschaften und Künsten herausarbeiten. Zu den Veranstaltern zählen Professor Dr. Susan Richter, Historisches Seminar, Universität Kiel, PD Dr. Björn Spiekermann, Germanistisches Seminar, Universität Heidelberg, Professor Dr. Dieter Hüning, Universität Trier und Professor Dr. Gideon Stiening, Universität München. Die Veranstaltung ist öffentlich. Eine Anmeldung ist per E-Mail an srichter@histosem.uni-kiel.de notwendig.
Die Titel der Vorträge (Man kann sich den Veranstaltungsflyer als pdf herunterladen) versprechen nicht sehr viel Gutes, jedenfalls nicht im Sinne derer, die sich in der Tradition der Aufklärung sehen. Aber sicherlich wird es später eine Veröffentlichung der Vorträge geben, die wir dann vorstellen werden.
Die Voltaire-Stiftung erhielt Anfragen, warum sie als einzige Stiftung in Deutschland, die sich, in der Tradition Voltaires stehend, seinem Leben und Werk widmet, an der Veranstaltung nicht teilnimmt. Wir können nur antworten: weil sie nicht eingeladen wurde.
Prophet 3.0, Adaption von Voltaires Der Fanatismus oder Mohammed der Prophet. Angepasst, modernisiert und mit der Gegenwart verschränkt von A.Togni.
Candide, Musical von Leonard Bernstein nach Voltaire.
Laeiszhalle, Hamburg 2.5.2016 (Premiere). Ankündigung der Aufführung im Hamburger Abendblatt: hier
Ausverkaufte Lesung von Voltaires „Über die Toleranz“ von Robert Stadlober (Schauspieler).
Poesie und Literaturfestival Bad Homburg, Sinclair Haus, 6.6.2016. Besprechung in der Taunus Zeitung am 9.6.2016: hier
Im Namen von. Tragödie in fünf Aufzügen von Andreas von Studnitz nach Voltaire und Johann Wolfgang von Goethe.
Theater Ulm, 4.10. (Premiere) – 22. 12. 2015. Besprechung der Aufführung hier
Candide oder der Optimismus. Schauspiel nach der Satire von Voltaire
Inszenierung von Simone Blattner im Theater Neumarkt, Zürich, 24.9 (Premiere) – 22.12.2015. Eine sehr gute Besprechung der Premiere findet man hier
Voltaire: Zadig – Lesung von Jennipher Antoni
Berlin, 23.3 2014 Veranstalter: Voltaire-Stiftung. Einleitung zur Veranstaltung Rainer Neuhaus.
Einführung zur Lesung von Voltaire: Zadig
Von Rainer Neuhaus
Arno Schmidt hat einmal* die Anzahl seiner potentiellen Leser für Deutschland mit 390 beziffert, diejenigen, die sich für sein Werk aber professionell interessieren, mit acht Lesern.
„Voltaire: Zadig – Lesung von Jennipher Antoni“ weiterlesenCandide oder der Optimismus Theaterfassung
Produktion der Theater Greve GmbH (Manfred Greve) Bericht über die Aufführung in Rheine im März 2013. „Der erwartete Publikumsansturm auf Voltaire Stueck Candide bleibt aus“ titelte MV-online, das Nachrichtenportal der Region Rheine. Das Theater Greve stellte 2015 seinen Spielbetrieb ein.