Die erste Ausgabe des Philosophe ignorant erschien anonym im Jahr 1766. Voltaire beschäftigte sich nachweislich bereits im Winter 1765 mit dem Werk, es wurde im Jahr 1767 sechsmal nachgedruckt.
ZUM INHALT: Zweieinhalb Kotaus vor und einen halben zurück!
Im 18. Jahrhundert war die Macht der kirchlichen Ideologie bei weitem noch nicht gebrochen. Für die Aufklärung ging es darum, den Zeitgenossen die Augenbinden zu lösen, um sie die Realität klar sehen zu lassen. Das hieß, die christliche Religion aus den Köpfen zu vertreiben, um anschließend wieder bei Null aufzusetzen, was wiederum bedeutete, an allem zu zweifeln, was 1700 Jahre von dieser Geißel der Menschheit in die Köpfe gestopft worden war. Soweit zumindest war Voltaire 1764 bis zu seinem Philosophischen Wörterbuch vorangekommen. Dann aber wurde 1765 das Terrorurteil gegen die Familie Sirven ausgesprochen.
Unter dem etwas altertümelnden Titel veröffentlicht der Herausgeber und Übersetzer die fünf Katechismen Voltaires, beginnend mit dem Katechismus des Gärtners. In einer ersten Anmerkung meint Roth in dem Gärtner Karpos den Greis aus Candide zu erkennen. Außer dass beide mit Obst handeln, haben wir eine weitere Gemeinsamkeit nicht entdecken können. Dass es in diesem Katechismus aber um das universell gültige Prinzip der Gerechtigkeit, die Relativität der Macht, vor allem aber um die Würde des einzelnen Menschen, des Individuums, geht, erwähnt der Herausgeber nicht, auch nicht in seinem Nachwort. Stattdessen, meint Roth, gehe es in den Katechismen um „Dinge, die nicht verhandelbar sind“. Welche Dinge wären dies? Roth nennt die Toleranz, die Glaubensfreiheit und sonderbarerweise auch die Unwissenheit. Hier stoßen wir auf das Verwaschene, Undeutliche, das leider auch in der Übersetzung selbst immer wieder vorkommt.
Zum Beispiel übersetzt Roth am Ende des zweiten Gesprächs im chinesischen Katechismus das französische „Cu Su: Alors il faudra vous étouffer“ mit „Nun, dann müsste man Euch unterbinden“ Zwar kann man das „étouffer“ nicht nur mit „ersticken“, sondern auch mit „unterdrücken“ übersetzen – wenn Roth aber mit seinem „unterbinden“ sagen wollte, dass man Ku „zum Schweigen bringen müsste“, hätte er das ja so sagen können. Ein weiteres Beispiel: Am Ende desselben zweiten Dialogs äußert Kou Zweifel an der Existenz eines Lebens nach dem Tod und will von Cu Su wissen, wie er sich dazu stellt. Roth übersetzt das „Je vous en défie“ Cu Sus mit „Dann biete ich euch die Stirn“, was ja wohl im Deutschen eine energische Entgegnung bedeutet. Anders, wenn, wie üblich, „defier qn.“ mit „jemanden herausfordern“ übersetzt wird, dann kommt die Antwort Cu Sus sinngemäß einer Aufforderung zu einer ausführlichen Begründung seiner Meinung gleich. Und daher fängt auch das Dritte Gespräch folgendermaßen an: „Kou: Vous me pousser“, was man im Deutschen mit „in die Enge treiben“ übersetzen würde. Da jedoch Roth mit dem Stirnbieten endet, muss er das Gespräch auch entsprechend eröffnen: „Ihr fordert mich heraus, Cu Su“. Nun wäre diese eigenwillige Übersetzung nicht weiter schlimm, wenn sie nicht davon ablenken würde, dass es sich bei der Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, um ein ernsthaftes religiöses Thema handelt, das Voltaire mit Argumenten und nicht mit Druck oder Streit behandelt wissen will. Kou antwortet Cu Su daher auch mit einem ausführlichen, argumentierenden Beitrag, dem Höhepunkt des Dialogs, in dem er einer atheistischen Position sehr nahekommt und am Ende bezweifelt, dass es eine Seele gibt, die weiterleben kann.
Unsere Hauptkritik gilt jedoch dem Nachwort Roths, insbesondere, dass er einen Punkt, der jedem Leser sofort auffallen müsste, vollkommen übersieht, nämlich wie wichtig es Voltaire immer wieder ist, zu zeigen, dass ein Einzelner der Macht die Stirn bieten kann, wenn er Kenntnisse und Grundsätze besitzt. Und nicht das Beharren auf die skeptizistische Unwissenheit ist dabei entscheidend, sondern das Wissen, das man sich durch Beobachtung und Logik angeeignet hat. So wie es am Ende des „unwissenden Philosophen“ heißt:
„Doch das Ungeheuer lebt noch: wer nach der Wahrheit forscht, läuft Gefahr, verfolgt zu werden. … Ich für meinen Teil glaube, dass sich die Wahrheit hinter diesen Ungeheuern nicht verstecken darf, genauso wenig, wie man sich der Nahrung enthalten darf aus Angst, vergiftet zu werden“.
Weil Roth die Bedeutung des autonomen Subjekts bei Voltaire offenbar nicht versteht, oder nicht verstehen will, kommt er zu Sätzen wie diesem: „Der Begriff der honnêté taucht in den Katechismen immer wieder auf und kann entsprechend kaum auf einen Nenner gebracht werden“, weshalb er den Titel des „Catéchisme de l’honnête homme“ auch mit „Katechismus des weltläufigen Mannes“ übersetzt.
Doch, er kann auf einen Nenner gebracht werden: Ein Mensch mit Würde, ein ehrenhafter Mensch, lässt seine Überzeugungen und Grundsätze nicht fallen, nur weil die Gegenseite mächtiger ist. Er hat einen unverhandelbaren Bestand an einigem Wissen und eine klare Überzeugung davon, dass er individuelle Rechte besitzt.
Und ein ehrenhafter Mensch ist durchaus auch der Überzeugung, dass die Welt für ihn da ist, das er ein Recht auf ein gutes Leben hat, eine Haltung, die Roth als „narzisstisches Phantasma“ denunzieren zu müssen meint, denn sie, so Roth, „erschwert die Arbeit des Umweltschutzes extrem“ (S. 137). Was für ein „Argument“!
Enthalten Voltaires Auseinandersetzung mit Rousseaus “Contract Social”, wobei er sich an Ungereimtheiten und Fehlern Rousseaus festbeisst, sich den entscheidenden Kern dieses Werkes aber nicht zu eigen macht: ist Rousseau Demokrat, bleibt Voltaire Patrizier. Voltaire ist dabei aber praktischer orientiert als Rousseau, er richtet sich an die Genfer Bürger: zuallerst gehört die Kirche auf ihren Platz, den einer Glaubensgemeinschaft unter mehreren, verwiesen – sie soll die Finger von Staat und Politik lassen. Ein bürgerliches Rechtssystem muss die bürgerlichen Freiheiten, vor allem aber das Recht, seine Gedanken frei zu äußern, garantieren. Gerichtsurteile müssen nach geltenden Gesetzen gesprochen werden, niemand darf ohne Grund verhaftet werden.…Zitat
ein noch heute hochinteressantes Gespräch über die Themen: Von der Seele, Ob ein Mensch böse geboren wird, Vom Naturgesetz und der Neugier, Von der Theokratie, Von den Regierungsarten, Ob das heutige Europa besser ist als das ehemalige, Von Leibeigenen, Von den Geistessklaven, Über die Religion, Vom Kriegsrecht, Vom Recht der Treulosigkeit, Von der besten Gesetzgebung.…Zitat
Auf Deutsch (Jahr der ersten Ausgabe, ohne Folgeauflagen): Als Einzelausgabe: keine erschienen In Sammlungen: o Des Herrn von Voltaires vermischte Schriften, hrsg. v. Karl Franz Romanus Bd. 1-6, Dresden 1768-1775 (Walter). (Bd.5, Seite: 222 - 225, (BV-200298) o Sämmtliche Schriften. Übersetzt von Wilhelm Christhelf Sigmund Mylius u.a., 29 Bd. Berlin, (Wever [Sander]) 1786-1794. (Bd.2, Seite: 317 - 502, (BV-200299) o Groß-Hoffinger, Anton Johann Geist aus Voltaire's Schriften, sein Leben und Wirken, Stuttgart: Friedrich Brodhag, 1837, 472 S. (Bd.1, Seite: 416 - 424, (BV-201241) o Republikanische Schriften, herausgegeben und mit einem Nachwort von Günther Mensching, Frankfurt am Main: SYndikat 1978 (Bd.1, Seite: 167 - 278, (BV-200320) o Erzählungen, Dialoge, Streitschriften, herausgegeben von Martin Fontius, Berlin [DDR]: Rütten & Loening 1981 (Bd.2, Seite: 160 - 253, (BV-200321)
Wer die Meinung vertritt, Voltaire sei kein Philosoph, sollte sich diesen Text zu Gemüte führen. Auf 137 Seiten skizziert Voltaire, worauf das menschliche Wissen beruht, wie man von der sinnlichen Wahrnehmungen zu den Ideen und Begriffen kommt und auf welchen Prinzipien eine humane Gesellschaft aufgebaut sein sollte. Der „unwissende Philosoph“ ist aber auch ein verstörendes Werk, in dem Voltaire sich in nahezu jedem Abschnitt der Frage widmet, ob ein höchstes Wesen existiert. Angesichts der Terrorurteile gegen Sirven und gegen de la Barre unternimmt er eine Art von Standortbestimmung zu der Frage: Mit welchem Recht kritisiere ich das Christentum, was berechtigt mich dazu, ihr wichtigster Kritiker zu sein? Die Inhaltsbeschreibung auf unserer Extraseite zum Philosophe ignorant lesen.
Leipzig Philipp Reclam jun. 1964 (DDR) deutsche Erstveröffentlichung nach 200 Jahren! Ein Auszug aus der vierbändigen Originalausgabe von 1764, wobei man sich über die Auswahl der Artikel wundern muss. Jedoch allein schon wegen des hervorragenden Anmerkungsapparates zu empfehlen. …mehr auf der Extraseite. noch gut antiquarisch erhältlich
Frankfurt/Main 1967 folgt exakt der deutschen Erstveröffentlichung von Rudolf Noack und ergänzt sie mit der Schrift Voltaires ‚Nachricht vom Tod des Chevalier de la Barre‘. Das Vorwort hätte man sich sparen können und stattdessen den Platz für den Anmerkungsapparat nutzen sollen, der fast vollständig gestrichen wurde.
(erstmals publiziert in englischer Sprache als: Letters concerning the English Nation, London 1733 (C.Davis and A.Lyon) und auf Französisch unter dem Titel: Lettres écrites de Londres sur les Anglais et autres sujets, par M.D.V….À Basle [=London] 1734) In seinen Briefen aus England vergleicht Voltaire die politischen und geistig-philosophischen Lebensbedingungen dort mit denen in Frankreich, wobei letzteres recht schlecht abschneidet.
Religiösen Ballast abwerfen und zu den Grundlagen der menschlichen Zivilisation vordringen, dies war das Anliegen des Humanismus und der Renaissance. Aus der Kritik des religiös inspirierten Denkens, aus der kritischen Lektüre der Schriften der Antike, der Philosophie Chinas, schöpfte Voltaire die Fundamente eines neuen, aufgeklärten Denkens. Man hat ihm immer wieder vorgeworfen, dass er kein System errichtete – Voltaire hätte dieser Vorwurf nur erheitert, denn er arbeitete wie ein Archäologe, dessen Suchgrabungen dem Ausheben eines wieder zu entdeckenden, lange verschollenen Ortes immer vorhergehen.
Lettres philosophiques 1734
Erstmals publiziert in englischer Sprache als: Letters concerning the English Nation, London 1733 (C.Davis and A.Lyon) und auf Französisch unter dem Titel: Lettres écrites de Londres sur les Anglais et autres sujets, par M.D.V….À Basle [=London] 1734). In seinen Briefen aus England vergleicht Voltaire die politischen und geistig-philosophischen Lebensbedingungen dort mit denen in Frankreich, wobei letzteres recht schlecht abschneidet, was ihm viel Feindschaft in Frankreich eintrug, wo die katholische Kirche das kulturelle Leben im Würgegriff hielt und Adelscliquen in einer Art von Arbeitsteilung Gesellschaft und Ökonomie zugrunde richteten. Auf einer Extraseite mehr zu den Lettres Philosophiques
dt.: Philosophische Briefe/Briefe aus England
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Auf Deutsch (Jahr der ersten Ausgabe, ohne Folgeauflagen): Als Einzelausgabe: o Sammlung verschiedener Briefe des ... die Engelländer und andere Sachen betreffend aus dem Französischen übersetzet und mit einigen Anmerkungen begleitet von N **, Jena: Johann Wilhelm Hartung 1747, 6 Bl, 354 S.,9 Bl (BV-200604 Dieses Werk aufrufen) o Sammlung verschiedener Briefe des ... die Engelländer und andere Sachen betreffend aus dem Französischen übersetzet und mit einigen Anmerkungen begleitet von N **, Jena: Johann Wilhelm Hartung 1747, 6 Bl, 354 S.,9 Bl (BV-201122) o Philosophische Briefe, übersetzt von Rudolf von Bitter Frankfurt a. M., Berlin, Wien: Ullstein, 1985, 152 S. (BV-200524) o Briefe des Herrn Voltaire, Die Engländer und anderes betreffend, Herausgegeben und eingerichtet von Horst Lothar Teweleit, mit acht Radierungen von William Hogarth, Berlin: Eulenspiegel 1987, 127 S. (BV-200798)
In Sammlungen: o Sammlung verschiedener Briefe des ... die Engelländer und andere Sachen betreffend aus dem Französischen übersetzet und mit einigen Anmerkungen begleitet von N **, Jena: Johann Wilhelm Hartung 1747, 6 Bl, 354 S.,9 Bl (Bd.1, Seite: , (BV-200604) o Des Herrn von Voltaires vermischte Schriften, hrsg. v. Karl Franz Romanus Bd. 1-6, Dresden 1768-1775 (Walter). (Bd.2, Seite: 205-380, (BV-200298) o Sammlung verschiedener Briefe des ... die Engelländer und andere Sachen betreffend aus dem Französischen übersetzet und mit einigen Anmerkungen begleitet von N **, Jena: Johann Wilhelm Hartung 1747, 6 Bl, 354 S.,9 Bl (Bd.1, Seite: , (BV-201122) o Erzählungen, Dialoge, Streitschriften, herausgegeben von Martin Fontius, Berlin [DDR]: Rütten & Loening 1981 (Bd.3, Seite: 5 - 186, (BV-200321) o Philosophische Briefe, übersetzt von Rudolf von Bitter Frankfurt a. M., Berlin, Wien: Ullstein, 1985, 152 S. (Bd.1, Seite: , (BV-200524) o Briefe des Herrn Voltaire, Die Engländer und anderes betreffend, Herausgegeben und eingerichtet von Horst Lothar Teweleit, mit acht Radierungen von William Hogarth, Berlin: Eulenspiegel 1987, 127 S. (Bd.1, Seite: , (BV-200798) o Ein Lesebuch, herausgegeben von Martin Fontius, Berlin und Weimar: Aufbau 1989 (Bd.1, Seite: 13 - 78, (BV-200322)
Elements de la philosophie de Newton 1738
Nach ausführlichen Studien und eigenen Experimenten, die gemeinsam mit Émilie du Châtelet und den Naturwissenschaftlern Clairaut sowie Maupertuis in Cirey durchgeführt wurden, übersetzte zunächst Émilie du Châtelet Newtons Werk. Die “Elements de la Philosophie de Newton” stellen eine popularisierte Version aus der Feder Voltaires dar. Die französische Physik war zu Voltaires Zeit noch stark von theologischen Bevormundungen und Irrtümern geprägt – mit dieser Übersetzung hat Voltaire der experimentellen Wissenschaft gegen spekulative Phantastereien in Frankreich zum Durchbruch verholfen. Die erste Ausgabe erschien ohne die vier letzten Kapitel über das Planetensystem. Erst 1741 erschien in Paris die erste vollständige Ausgabe mit London als Druckortangabe.
dt.: Elemente der Philosophie Newtons
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Auf Deutsch (Jahr der ersten Ausgabe, ohne Folgeauflagen): Als Einzelausgabe: o Die Metaphysik des Neuton [Newton] oder Vergleichung der Meinungen des Herrn von Leibnitz und des Neutons von dem Hn. Von Voltaire in Franz. Sprache abgefaßet und ins Deutsche übersetzet von G. C. M. , [= Gottlieb Christian von Moser] Helmstädt: Weygand, 1741, 104 S. (BV-200628 ) o Elemente der Philosophie Newtons, Verteidigung des Newtonianismus, Die Metaphysik des Neuton, herausgegeben von Renate Wahsner und Horst Heino v. Borzeszkowski, Berlin 1996 (de Gruyter ). (BV-200522)
In Sammlungen: o Die Metaphysik des Neuton [Newton] oder Vergleichung der Meinungen des Herrn von Leibnitz und des Neutons von dem Hn. Von Voltaire in Franz. Sprache abgefaßet und ins Deutsche übersetzet von G. C. M. , [= Gottlieb Christian von Moser] Helmstädt: Weygand, 1741, 104 S. (Bd.1, Seite: , (BV-200628) o Elemente der Philosophie Newtons, in: Borzeszokowski, H.H, von, Wahsner, R., Newton und Voltaire, Berlin: Akademie, 1980, S. 217 - 290 (nicht: 2.Teil und 3. Teil nur Kap. 1,5) (Bd.1, Seite: , (BV-201079) o Elemente der Philosophie Newtons, Verteidigung des Newtonianismus, Die Metaphysik des Neuton, herausgegeben von Renate Wahsner und Horst Heino v. Borzeszkowski, Berlin 1996 (de Gruyter ). (Bd.1, Seite: , (BV-200522)
Dictionnaire Philosophique 1764,1765,1767,1769
Das philosophische Wörterbuch ist Voltaires Kampfansage an die christliche Religion und ihre Kirche, es ist die Schrift, in der man Voltaires lebendige Art zu denken am direktesten erleben kann. 1764 als Philosophisches Taschenwörterbuch erschienen, erweiterte es Voltaire bis 1769 zu einem zweibändigen Werk. Im allgemeinen Sinn ‚philosophisch‘ sind folgende Artikel: Âme, Beau, Bien, Tout est bien, Bornes de l’esprit humain, Certain, Corps, Destin, Fin, Folie, Matière, Préjugés, Sensation, Superstition. Näheres in den Inhaltsangaben zu den entsprechenden Artikeln des Philosophischen Taschenwörterbuchs
dt.: Philosophisches Taschenwörterbuch
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Auf Deutsch (Jahr der ersten Ausgabe, ohne Folgeauflagen): Als Einzelausgabe: o Voltaire's politische Ideen aus seinen Werken gezogen. Ein Lesebuch für die Bedürfnisse unserer Zeit und Auszüge aus Rousseau von Christian August Fischer, Leipzig Halle: Reinicke 1793, 132 S. (BV-200300 Dieses Werk aufrufen) o Handbuch der Vernunft, Zusammengestellt von Laurenz Wiedner, Nachwort von Prof. J.R. von Salis, Zürich : Pegasus Verlag Gregor Müller, 1945, 166 S. (BV-200589) o Abbé, Beichtkind Cartesianer, Philosophisches Wörterbuch, herausgegeben von Rudolf Noack, übersetzt von Erich Salewski, Leipzig: Philipp Reclam junior, 1964 (BV-200523) o Aus dem Philosophischen Wörterbuch, herausgegeben und eingeleitet von Karlheinz Stierle Frankfurt/Main: Insel 1967 (BV-200799) o 16 Artikel aus dem phil. Taschenwörterbuch, zweisprachig, Auswahl, Übersetzung und Nachwort von Ulrich Friedrich Müller, München: dtv 1973,111 S. (BV-200800) o 20 Artikel aus dem phil. Taschenwörterbuch, zweisprachig, Auswahl, Übersetzung und Nachwort von Ulrich Friedrich Müller, München: dtv 1985 (BV-201016) o Philosophisches Taschenwörterbuch, Nach der Erstausgabe von 1764 übersetzt von Angelika Oppenheimer, Nachwort von L.Moland, Hrsgg. V. Rainer Bauer, Ditzingen: Philipp Reclam jun., 2020, 444 S. (BV-201208)
In Sammlungen: o Voltaire, Herausgegeben von W. Schulte vom Brühl, Berlin: Ehbock, 1907, 145 S. (Bd.1, Seite: , (BV-201015) o Handbuch der Vernunft, Zusammengestellt von Laurenz Wiedner, Nachwort von Prof. J.R. von Salis, Zürich : Pegasus Verlag Gregor Müller, 1945, 166 S. (Bd.1, Seite: , (BV-200589) o Abbé, Beichtkind Cartesianer, Philosophisches Wörterbuch, herausgegeben von Rudolf Noack, übersetzt von Erich Salewski, Leipzig: Philipp Reclam junior, 1964 (Bd.1, Seite: , (BV-200523) o Aus dem Philosophischen Wörterbuch, herausgegeben und eingeleitet von Karlheinz Stierle Frankfurt/Main: Insel 1967 (Bd.1, Seite: , (BV-200799) o Kritische und satirische Schriften, übertragen von Karl August Horst, Joachim Thimm und Liselotte Ronte und einem Nachwort von Fritz Schalk, München: Winkler, 1970, 797 S. (Bd.1, Seite: 562 - 743, (BV-200318) o 16 Artikel aus dem phil. Taschenwörterbuch, zweisprachig, Auswahl, Übersetzung und Nachwort von Ulrich Friedrich Müller, München: dtv 1973,111 S. (Bd.1, Seite: , (BV-200800)
Idées republicaines 1765
Enthalten Voltaires Auseinandersetzung mit Rousseaus “Contract Social”, wobei er sich an Ungereimtheiten und Fehlern Rousseaus festbeisst, sich den entscheidenden Kern dieses Werkes aber nicht zu eigen macht: ist Rousseau Demokrat, bleibt Voltaire Patrizier. Voltaire ist dabei aber praktischer orientiert als Rousseau, er richtet sich an die Genfer Bürger: zuallerst gehört die Kirche auf ihren Platz, den einer Glaubensgemeinschaft unter mehreren, verwiesen – sie soll die Finger von Staat und Politik lassen. Ein bürgerliches Rechtssystem muss die bürgerlichen Freiheiten, vor allem aber das Recht, seine Gedanken frei zu äußern, garantieren. Gerichtsurteile müssen nach geltenden Gesetzen gesprochen werden, niemand darf ohne Grund verhaftet werden.…Zitat
dt.: Republikanische Ideen
Auf Deutsch (Jahr der ersten Ausgabe, ohne Folgeauflagen): Als Einzelausgabe: keine erschienen In Sammlungen: o Republikanische Schriften, herausgegeben und mit einem Nachwort von Günther Mensching, Frankfurt am Main: SYndikat 1978 (Bd.1, Seite: 7 - 32, (BV-200320) o Erzählungen, Dialoge, Streitschriften, herausgegeben von Martin Fontius, Berlin [DDR]: Rütten & Loening 1981 (Bd.3, Seite: 255 - 279, (BV-200321)
Le philosophe ignorant, 1766
Wer die Meinung vertritt, Voltaire sei kein Philosoph, sollte sich diesen Text zu Gemüte führen. Auf 137 Seiten skizziert Voltaire, worauf das menschliche Wissen beruht, wie man von der sinnlichen Wahrnehmungen zu den Ideen und Begriffen kommt und auf welchen Prinzipien eine humane Gesellschaft aufgebaut sein sollte. Der „unwissende Philosoph“ ist aber auch ein verstörendes Werk, in dem Voltaire sich in nahezu jedem Abschnitt der Frage widmet, ob ein höchstes Wesen existiert. Angesichts der Terrorurteile gegen Sirven und gegen de la Barre unternimmt er eine Art von Standortbestimmung zu der Frage: Mit welchem Recht kritisiere ich das Christentum, was berechtigt mich dazu, ihr wichtigster Kritiker zu sein? Die Inhaltsbeschreibung auf unserer Extraseite zum Philosophe ignorant lesen.
dt.: Der unwissende Philosoph
Auf Deutsch (Jahr der ersten Ausgabe, ohne Folgeauflagen): Als Einzelausgabe: o Unwissender Weltweise [übersetzt] von Christian Heinrich W. Wilke 1767 (BV-200729 Dieses Werk aufrufen) o Der unwissende Philosoph, aus dem Französischen von Voltaire, Berlin, Leipzig [vielmehr Wien]: Mössle, 1785, 176 S., 2 Bl (BV-200730 Dieses Werk aufrufen) o Voltaire, Der unwissende Philosoph, übers. v. Ulrich Bossier, Nachwort v. Tobias Roth, Ditzingen,: Reclam, 2022, 108 S. (BV-201243)
In Sammlungen: o Unwissender Weltweise [übersetzt] von Christian Heinrich W. Wilke 1767 (Bd.1, Seite: , (BV-200729) o Der unwissende Philosoph, aus dem Französischen von Voltaire, Berlin, Leipzig [vielmehr Wien]: Mössle, 1785, 176 S., 2 Bl (Bd.1, Seite: 1-176, (BV-200730) o Groß-Hoffinger, Anton Johann Geist aus Voltaire's Schriften, sein Leben und Wirken, Stuttgart: Friedrich Brodhag, 1837, 472 S. (Bd.1, Seite: 369 - 377, (BV-201241) o Kritische und satirische Schriften, übertragen von Karl August Horst, Joachim Thimm und Liselotte Ronte und einem Nachwort von Fritz Schalk, München: Winkler, 1970, 797 S. (Bd.1, Seite: 196 - 256, (BV-200318) o Erzählungen, Dialoge, Streitschriften, herausgegeben von Martin Fontius, Berlin [DDR]: Rütten & Loening 1981 (Bd.3, Seite: 280 - 339, (BV-200321) o Voltaire, Der unwissende Philosoph, übers. v. Ulrich Bossier, Nachwort v. Tobias Roth, Ditzingen,: Reclam, 2022, 108 S. (Bd.1, Seite: 5 - 89, (BV-201243)
L`A.B.C. ou dialogues entre A.B.C. 1768
Ein noch heute hochinteressantes Gespräch über die Themen: Von der Seele, Ob ein Mensch böse geboren wird, Vom Naturgesetz und der Neugier, Von der Theokratie, Von den Regierungsarten, Ob das heutige Europa besser ist als das ehemalige, Von Leibeigenen, Von den Geistessklaven, Über die Religion, Vom Kriegsrecht, Vom Recht der Treulosigkeit, Von der besten Gesetzgebung
dt.: Das ABC oder Dialoge zwischen A, B und C
Auf Deutsch (Jahr der ersten Ausgabe, ohne Folgeauflagen): Als Einzelausgabe: keine erschienen In Sammlungen: o Des Herrn von Voltaires vermischte Schriften, hrsg. v. Karl Franz Romanus Bd. 1-6, Dresden 1768-1775 (Walter). (Bd.5, Seite: 222 - 225, (BV-200298) o Sämmtliche Schriften. Übersetzt von Wilhelm Christhelf Sigmund Mylius u.a., 29 Bd. Berlin, (Wever [Sander]) 1786-1794. (Bd.2, Seite: 317 - 502, (BV-200299) o Groß-Hoffinger, Anton Johann Geist aus Voltaire's Schriften, sein Leben und Wirken, Stuttgart: Friedrich Brodhag, 1837, 472 S. (Bd.1, Seite: 416 - 424, (BV-201241) o Republikanische Schriften, herausgegeben und mit einem Nachwort von Günther Mensching, Frankfurt am Main: SYndikat 1978 (Bd.1, Seite: 167 - 278, (BV-200320) o Erzählungen, Dialoge, Streitschriften, herausgegeben von Martin Fontius, Berlin [DDR]: Rütten & Loening 1981 (Bd.2, Seite: 160 - 253, (BV-200321)